Nachfolgend ein Beitrag der Allgemeinen Zeitung zu den Alternativplanungen der Y-Trasse, sowie ein Kommentar des LBU dazu. Es ist grundsätzlich zu begrüßen, das die Landesregierung Verkehrsträger wie Schiene oder Wasserstraßen fördert und die Bürger frühzeitig in die Planungen einbezieht. Schiene und Wasserstraße sind für die Hafenanbindung wesentlich effektiver, nützlicher und kostengünstiger als der Neubau von Straßen.

 

Pressemitteilung

Umweltverband: A 39 unverträglich mit neuer Nord-Süd-Schienenverbindung


Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU) unterstützt die von der niedersächsischen Landesregierung durchgesetzte Bürgerbeteiligung bei den Planungen für eine Schienenverbindung zwischen Seehäfen und Hinterland. Gefordert sei hierbei eine umfassende Transparenz und weitmöglichste Beachtung von Bürger- und Umweltbelangen. Die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene sei zu begrüßen. Mit Hinblick auf die hierbei mit angedachte Schienentrasse zwischen Ashausen (Winsen/Luhe) und Unterlüß (Nordkreis Celle) quer durch den Westkreis Uelzen stellte der Umweltverband eindeutig klar, dass die parallel dazu immer noch geplante Durchschneidung des Landkreis Uelzen durch die A 39 nicht weiter verfolgt werden dürfe. LBU-Vertreter Eckehard Niemann forderte Bahnchef Grube und die niedersächsische Landesregierung auf, in dieser Richtung aktiv zu werden.

1.048 Zeichen  2.1.2013


Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. Regionalgruppe Ostheide  



AZ Uelzen

2.1.2013
Land Niedersachsen setzt frühe Bürgerbeteiligung durch / Alternativen werden vorgestellt

Y-Trasse: Heidjer finden Gehör

Uelzen/Landkreis. Die Bevölkerung wird sich bei der Suche nach einer geeigneten Schienentrasse zur besseren Anbindung der Häfen an das Hinterland einbringen können. Das hat das Niedersächsische Landesverkehrsministerium durchgesetzt.

Demnach sollen im neuen Jahr alle bislang erarbeiteten Streckenvorschläge als Alternative . zur . . . umstrittenen Y-Trasse offiziell vorgestellt werden und dann der Öffentlichkeit die Gelegenheit gegeben werden, Stellung zu nehmen, bevor eine endgültige Entscheidung für eine Variante fällt. „Diese Position hat das Land Niedersachsen beim letzten Abstimmungsgespräch zwischen Bund und Bahn erfolgreich vertreten“, erklärt das Landesverkehrsministerium.

Auf eine möglichst frühe Beteiligung der Bürger beim Thema Hafen-Hinterlandanbindung hatte aus der Region die Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann (SPD) gedrängt. Nicht zuletzt, weil alle zur Y-Trasse entworfenen Alternativen auch den Landkreis Uelzen betreffen. Zur Diskussion stehen der Ausbau der vorhandenen Strecke von Hamburg nach Celle über Lüneburg und Uelzen sowie eine Bypass-Lösung mit einem neuen Gleisbett von Ashausen nach Unterlüß. Nach den bisher erarbeiteten Vorschlägen wäre auch eine neue Nord-Südstrecke durch Soltau für den Güterverkehr in Verbindung mit einem Ausbau der alten Amerika-Linie möglich. Zudem gibt es auch immer noch die Pläne für die Y-Trasse.

Seit Anfang der 90er Jahre kämpfen Bürgerinitiativen gegen diese Strecke, die durch Walsrode führen würde. Noch einmal soll es einen solcher Widerstand gegen die Pläne von Bahn und Bund nicht geben, deshalb „hält das Land es für sinnvoll, dass aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse eine Einbeziehung der Öffentlichkeit stattfindet“, so das Verkehrsministerium. Zum Abwägungsprozess für eine Vari-ante soll es auch einen Workshop aller norddeutschen Länder geben. Gegenwärtig warte man in Hannover auf eine Einladung dazu.

Um das Projekt voranzutreiben, so erklärt das Bundesverkehrsministerium in Berlin, habe die Bundesregierung bereits 19 Millionen Euro unter anderem für das Ausarbeiten der Alternativpläne und die dafür nötigen Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Die Untersuchungen seien weit fortgeschritten und man rechne damit, dass nach dem Jahreswechsel Bewegung in Angelegenheit komme. Einen genauen Starttermin für das Bürgerbeteiligungsverfahren gebe es aber noch nicht.

Von Norman Reuter

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